Zu lang, zu teuer und kaum objektiv – FDP lehnt Verkehrsversuch ab
Den einjährigen Verkehrsversuch, die Ravensberger Straße in Richtung Alter Markt nur noch als Einbahnstraße zu öffnen, lehnt die FDP ab. „Zu lang, zu teuer und kaum objektiv,“ so der Vorsitzende Andreas Honsel. „Wir wollen den Einzelhandel in Werther stärken! Warum in Corona-Zeiten eine breite Ratsmehrheit aus SPD, Grünen, CDU und UWG auf Antrag der Sozialdemokraten einem immerhin einjährigen (!) Verkehrsversuch in der Innenstadt zugestimmt hat, ist uns unbegreiflich. Hiermit werden in ohnehin schon schwierigen Zeiten dem verbliebenden Einzelhandel in Werther weitere Knüppel zwischen die Beine geworfen“. Selbst der höchst umstrittene Verkehrsversuch in der Bielefelder Altstadt war nur auf vier Monate ausgelegt. Hinzu kommt, dass die für eine fundierte Entscheidung über einen Erfolg notwendigen Daten nicht zur Verfügung stehen werden. Weder hat es im Vorfeld eine repräsentative Befragung der Bevölkerung zur Erfassung des Status quo gegeben, noch ist die mit dem Start des Versuches initiierte Online-Befragung der Bürger auch nur in Ansätzen objektiv. Die Frage, ob überhaupt Handlungsbedarf aus Sicht der Bevölkerung besteht, wird erst gar nicht gestellt. Vielmehr wird lediglich gefragt, WIE die Veränderungen aussehen sollen. Für die 50.000€, die dieser Versuch kostet, hätte es in Werther sicher eine Vielzahl besserer Verwendungsmöglichkeiten gegeben. So wird man den Eindruck nicht los, dass es vor allem ein PR-Zweck ist, den die Ratsmehrheitmit der Investition verfolgt: ,Man hat nicht vorschnell Fakten geschaffen‘. Denn das am Ende wirklich das Ergebnis herauskommen kann, dass man es besser so belässt, wie es war, glauben wohl die wenigsten.